12.6.2023
Die Geschichte der künstlichen Intelligenz ist faszinierend und zeigt uns, wie wir unser Verständnis und unsere Fähigkeiten in der Technologie kontinuierlich erweitert haben. Von den bescheidenen Anfängen in den 1950er Jahren, als die ersten Konzepte und Ideen geboren wurden, bis hin zur Explosion von Innovationen und Durchbrüchen im 21. Jahrhundert, hat die KI englisch Artificial Intelligence (AI) bereits einen erstaunlich langen Weg zurückgelegt.
Das Licht der Welt erblickt die künstlichen Intelligenz wie wir sie kennen in den 1950er Jahren. Die Geburtsstunde der künstlichen Intelligenz wird dem Jahr 1956 und der Dartmouth Konferenz zugeschrieben. Der Informatiker John McCarthy prägte den Begriff "Künstliche Intelligenz", doch schon vorher, genauer gesagt im Jahr 1950, hatte der brillante britische Mathematiker Alan Turing den sogenannten "Turing-Test" veröffentlicht. Dieser Test prüft, ob eine Maschine menschliche Intelligenz bzw. menschenähnliche Intelligenz aufweist, und bildet bis heute einen fundamentalen Meilenstein in der Geschichte der KI. Es war eine Zeit des Experimentierens und der ersten Schritte auf einem völlig neuen Gebiet. Die Ideen, die in diesem Jahrzehnt entwickelt wurden, legten das Fundament für die unglaublichen Fortschritte, die in den kommenden Jahrzehnten erzielt werden sollten.
In den 1960er Jahren nahm die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz ordentlich Fahrt auf. Es war das Jahrzehnt, in dem das MIT (Massachusetts Institute of Technology) das Zentrum für einige der bahnbrechendsten Forschungen im Bereich der künstlichen Intelligenz wurde. Mitte des Jahrzehnts entwickelte Joseph Weizenbaum dort ELIZA, ein frühes Computerprogramm, das natürliche Sprachverarbeitung nutzte, um Gespräche mit Menschen zu simulieren. Obwohl ELIZA keine wirkliche Verständnisfähigkeit oder Bewusstsein hatte, war sie dennoch in der Lage, Benutzer mit ihrem scheinbar intelligenten Dialog zu täuschen. Gegen Ende des Jahrzehnts kam SHRDLU hinzu, ein Programm entwickelt von Terry Winograd, das in der Lage war, einfache Befehle in einer speziell erstellten "Blocksprache" zu verstehen und auszuführen. Die 1960er Jahre waren ein Zeitraum des Entdeckens und Erkundens.
Die 1970er Jahre stellten eine Herausforderung für die Forschung dar. Diese Periode ist oft als "AI-Winter" bekannt, ein Zeitraum, in dem die Finanzierung und das Interesse an Research und Development deutlich zurückgingen. Der Hauptgrund dafür war eine Kombination aus überzogenen Erwartungen und technologischen Hürden. Trotz der spannenden Fortschritte in den 1960er Jahren konnten viele der hochgesteckten Ziele und Prognosen für die KI nicht erfüllt werden. Die Technologie war einfach noch nicht reif genug, um einige der komplexeren Probleme zu lösen, und die Rechenleistung war begrenzt. Es war eine Zeit des Nachdenkens und des Neuorientierens, und obwohl sie oft als Rückschlag betrachtet wird, war dieser AI-Winter ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung der KI, der die Forschungsgemeinschaft dazu zwang, ihre Ansätze und Erwartungen neu zu bewerten.
Die 1980er Jahre markierten ein Wiederaufleben der KI-Forschung und Entwicklung nach dem AI-Winter der 1970er Jahre. In diesem Jahrzehnt wurden Expertensysteme populär. Ein Expertensystem simuliert das Wissen und die analytischen Fähigkeiten menschlicher Experten. Sie wurden in vielen Bereichen eingesetzt, von der medizinischen Diagnostik bis zur Finanzplanung. Die Expertensysteme repräsentierten einen bedeutenden Schritt, da sie zeigten, dass Maschinen in der Lage waren, menschliches Fachwissen in bestimmten Bereichen zu nutzen und zu replizieren. Sie zeigten auch, dass AI tatsächliche Anwendungsfälle im realen Leben haben könnte. Es war ein Jahrzehnt der Hoffnung und des Fortschritts, das zeigte, dass die AI trotz der Rückschläge in der vorherigen Dekade immer noch das Potenzial hatte, die Welt zu verändern.
Die 1990er Jahre markierten den Beginn einer neuen Ära in der KI-Forschung, in der das maschinelle Lernen (englisch machine learning) zum dominierenden Bereich wurde. Maschinelles Lernen, eine Unterdisziplin der künstlichen Intelligenz, befasst sich mit der Entwicklung von Algorithmen und statistischen / mathematischen Modellen, die Computern ermöglichen, Aufgaben ohne explizite Programmierung auszuführen. In diesem Jahrzehnt wurden erhebliche Fortschritte in Bereichen wie Spracherkennung und Computerschach erzielt. Ein bemerkenswerter Meilenstein war der Sieg des Programms Deep Blue von IBM über den damaligen Schachweltmeister Garry Kasparov im Jahr 1997. Dieser Sieg unterstrich das Potenzial des maschinellen Lernens und der KI, menschliche Fähigkeiten in bestimmten Aufgaben zu übertreffen. Durch den Aufstieg des Internets und die zunehmende Verfügbarkeit nutzbarer Daten begann sich die Forschung von einem wissensbasierten zu einem datengetriebenen Ansatz zu verlagern.
In den 2000er Jahren erlebte die Disziplin aufgrund der zunehmenden Verfügbarkeit von Rechenleistung und Big Data einen bedeutenden Aufschwung. Insbesondere in den Bereichen Bild- und Erkennung natürlicher Sprache wurden erhebliche Fortschritte erzielt. Durch den Zugang zu großen Mengen an Daten und die Möglichkeit, diese effizient zu verarbeiten, konnten Modelle entwickelt werden, die komplexe Aufgaben wie das Erkennen von Objekten in Bildern oder das Verstehen und Generieren von menschlicher Sprache bewältigen konnten. Diese Fortschritte haben dazu beigetragen, dass KI-Technologien zunehmend in unser tägliches Leben integriert wurden und den Weg für die nächste Generation von KI-Anwendungen ebneten.
Die 2010er Jahre waren ein beispielloses Jahrzehnt für die künstliche Intelligenz, das durch den Aufstieg und die Dominanz von Deep Learning und neuronalen Netzen gekennzeichnet war. Dieser Paradigmenwechsel hat KI-Systeme dazu gebracht, menschliche Leistungen in bestimmten Aufgaben zu übertreffen, was zuvor als unerreichbar galt. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist das Schachspiel, bei dem KI-basierte Systeme, insbesondere AlphaGo von Google DeepMind, den menschlichen Weltmeister im Go-Spiel besiegten, einem Spiel, das lange als zu komplex für KI galt. Gegen Ende des Jahrzehnts begannen KI-Systeme, in einer Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen (wie Siri, Google Assistant und Alexa) integriert zu werden, was ihre Anwendung und Präsenz im täglichen Leben der Menschen erheblich erweiterte. Dieses Jahrzehnt endete mit dem zunehmenden Einsatz von generativer KI, insbesondere in Form von Chatbots oder Codegenerierung, was die Interaktion und das Engagement der Nutzer mit KI-Technologien weiter intensivierte.
Die 2020er Jahre markieren den Aufstieg der so genannten Foundation Models und der generativen KI sowie der damit einhergehenden Demokratisierung der Technologie. Generative Modelle, wie GPT-3 von OpenAI, haben die Fähigkeit, menschenähnliche Texte zu erzeugen, und eröffnen damit neue Anwendungsmöglichkeiten in vielen Bereichen, von kreativem Schreiben bis hin zu Kundenservice und Bildung. Auch das Automatisieren vieler Tätigkeiten von Wissensarbeitern ist seit dem deutlich einfacher.
Parallel dazu ist eine wachsende Demokratisierung der KI zu beobachten. Durch den Zugang zu fortschrittlichen KI-Modellen und Tools können nun auch Nicht-Experten diese Technologie nutzen und anwenden. KI wird zunehmend zugänglicher und ist nicht mehr nur auf Tech-Riesen wie Google, Meta und Co. und Forschungslabore beschränkt. Diese breitere Verfügbarkeit und Zugänglichkeit ermöglicht es immer mehr Menschen, KI in ihrem Alltag und Berufsleben zu nutzen, von der Automatisierung von Aufgaben bis hin zur Verbesserung diverser Prozesse.
Gleichzeitig haben ethische und verantwortungsvolle Aspekte der KI-Entwicklung und -Anwendung an Bedeutung gewonnen. Mit der wachsenden Verbreitung und Anwendung von KI in verschiedenen Bereichen des Lebens wächst auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer verantwortungsbewussten und ethisch korrekten Nutzung dieser mächtigen Technologie. Themen wie Datenschutz, algorithmische Fairness und Sicherheit sind nun zentrale Fragen, die sowohl von den Entwicklern als auch von den Nutzern von Technologie berücksichtigt werden müssen.
Die kurze Geschichte der künstlichen Intelligenz verdeutlicht uns nicht nur, wo wir herkommen, sondern gibt uns auch einen Ausblick auf das, was noch kommen mag. Die Möglichkeiten, die sich mit KI eröffnen, sind nahezu unbegrenzt und wir stehen erst am Anfang dieser spannenden Reise. Gleichzeitig stehen wir vor der Aufgabe, die ethischen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser leistungsstarken Technologie zu verstehen und zu steuern. Ob Sie ein Technologie-Enthusiast, ein Unternehmer, ein Pädagoge oder einfach nur neugierig sind, sich mit KI zu beschäftigen, bedeutet, an der Spitze einer Welle von Innovationen zu stehen, die die Zukunft prägen wird. Die Zeit, um sich mit KI zu beschäftigen, ist jetzt – sie hat die Macht, unser Leben zu verändern, und es liegt an uns, sie zum Besseren zu nutzen.
Dieser Text wurde in "Zusammenarbeit" des Authors mit künstlicher Intelligenz (GPT-4) erstellt. Die Bilder in diesem Text wurden mit Midjourney erstellt.